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1. Vorstufe - S. 27

1907 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
8. Otto I (936-973.) 27 zu Fen und flehte um Gnade. Otto verzieh ihm und brauchte es nicht zu bereuen. Denn von da an war ihm Heinrich unerschtterlich treu. Otto gab ihm das Herzogtum Bayern zur Verwaltung, wie berhaupt der König seine Macht dadurch befestigte, da er seine Verwandten als Fürsten einsetzte. Ottos Kriege. Wie fein Vater, mute auch Otto I. gegen die Wen- Kriege d e n im Gebiet zwischen Oder und Elbe kmpsen. Sein tapferster Feldherr Wenden, in diesen Kmpfen war der Markgraf Gero, der alle Aufstnde niederschlug. Oft ging er sehr grausam vor, wie er einst 30 wendische Fürsten, die er zu sich als Gste geladen hatte, ermorden lie. Um die Eroberungen an der Elbe und Havel zu sichern, legte Otto die N o r d m a r k an, von wo aus spter die Mark Brandenburg erobert wurde. Auch das Christentum ver-breitete er unter den heidnischen Wenden, indem er Bistmer wie Havel-6erg und Brandenburg und das von ihm besonders bevorzugte Erz-bistum Magdeburg anlegte. Von weitaus grerer Bedeutung war Ottos Zug nach Italien.n^t0jt(^{" Dieses Land war unter den Karolingern arg zerrttet und in bestndigen innern Kmpfen. Die Witwe des letzten Knigs, Adelheid, von ihren Feinden hart bedrngt, hrte von dem mchtigen deutschen Könige und wandte sich hilfesuchend an ihn. Er zog als erster deutscher König der die Alpen in jenes Land, das von da ab das Ziel und die Sehnsucht aller seiner Nach-folger war und ihnen doch so viel Unheil gebracht hat. Otto befreite Adelheid, und da feine erste Gemahlin, die fromme englische Prinzessin E d i t h a, gestorben war, heiratete er die italienische Knigin und nahm damit Besitz von diesem Lande. Von da an hie Otto auch König der Langobarden. Noch zweimal zog Otto nach Italien. Auf dem ersten dieser Zge (962) lie er sich vom Papste zum rmischen Kaiser krnen. Kaiser-Seitdem gab es das heilige rmische Reich deutscher Nation, Dtt08-der deutsche Kaiser war der Schirmherr der christlichen Kirche. Die zweite Ehe Ottos fhrte leider zu Streitigkeiten in feiner Familie, da besonders sein Sohn aus erster Ehe L i u d o l f sich benachteiligt glaubte. So entstanden Emprungen in Deutschland, und Otto hatte schwere Kmpfe gegen die unbotmigen Fürsten zu bestehen, bis er sie unterwarf. Diese Zeit glaubten die Ungar n wieder benutzen zu knnen, um einen wilden Raubzug nach Sddeutschland zu unternehmen. Bis Augsburg am Lech drangen sie vor, der 100 000 Mann, wie man erzhlt. Aber die Stadt leistete tapferen Widerstand, ermutigt von dem frommen Bischof Ulrich, der die Bewohner ermahnte auszuharren. Denn schon zog Otto mit 8 Heer-hufen heran. Auf dem weiten Lechfelde kam es am 10. A u g tt st 955

2. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. 40

1880 - Halle : Anton
40 L>o waltete Otto kraftvoll und segensreich in seinen Landen nirgends lange rastendüberall selbst sehend und entscheidend, überall selbst zur stelle, wo ein Femd an den Grenzen drohte oder wo ein Aufruhr sich regte. 4. Und nicht auf Deutschland allein beschränkte sich seine Thätigkeit; Nachbarländer mußten die Kraft seines Armes und Geistes fühlen Mehrmals schaffte er in Frankreich ,und Burgund Ordnung und .-Kühe. Mehr noch aber nahm ihn Italien in Anspruch. Adel-die junge Wittwe des verstorbenen oberitalienischen Königs wurde hier von dem Markgrafen Berengar hart bedrängt. Derselbe wollte sie zwingen, seinen Sohn zu heirathen, bamtt bte)er bctburch die Königskrone erlange. Da Adelheid sich weigerte, io bemächtigte sich Berengar ihrer, sperrte sie in einen Thurm am Gardasee und suchte sie durch harte Behandlung willig zu machen, seinen Wunsch zu erfüllen. Sie blieb aber standhaft und rief durch einen vertrauten Diener Otto, den sie von früher her kannte, zu Hilfe. Dieser folgte ihrem Ruse und zog mit Heeresmacht nach Italien Ehe er jedoch dahin kam, war Abclheib bereits frei geworben. Ltn frommer Mönch, von ihrem traurigen Schicksale gerührt, grub heim-ltch etnen unterirdischen Gang bis in ihr Gefängniß, führte sic in stiller Jfacht in einem Kahne über den See und brachte sie in einem festen Schlosse — angeblich Canossa — in Sicherheit. Wohl belagerte hierauf Berengar die Burg, aber die unterbeß angekommenen Deutschen ^Uneben ihn mit leichter Mühe. Otto, bamals eben Wittwer, hei-rathete bte befreite Ab et h ei b und würde so König von Ober-Auf einem späteren Zuge empfing er aus den Hanben des Papstes auch noch die römische Kaiserkrone. 5. Nicht lange war er nach Deutschland zurückgekehrt, als er von neuem zum Schwert greifen mußte. Nach 22jähriger Ruhe brachen die Ungarn toteber einmal mit ungeheurem Heere in £,°,Jcvn .et"- "Unsere Rosse," so prahlten sie, „werben die deutschen i s*" und) ^een austrinken und mit ihren Husen die deutschen Städte stampfen." Unter entsetzlichen Verwüstungen brangen sie bis an den Uch und Belagerten das nur mit einer niebrigen Mauer umaebene Augsburg. Aber tapfer vertheilten bte Bewohner die Stadt und rasch eilte Otto zur^ Hilfe herbei. Auf dem Lechfelde bei Augsburg kam es tm Jahre 955 zur entfcheibenben Schlacht; trotz ihrer großen Uebermacht wurden die Ungarn völlig geschlagen. Die meisten erlagen dem Schwerte der Deutschen; die, welche sich schwim-menb durch den Fluß retten wollten, würden, weit sie vom Kampfe er= mattet waren^ ^on den Wellen verschlungen; btejentgen, welche in bte e^r Dörfer geflohen waren, würden von den ergrimmten Bauern erschlagen. Nur fteben sollen, und zwar ohne Nasen und Ohren, ihre Hetmath wiedergesehen haben. In allen Kirchen Deutschlands wurde auf Anordnung Otto's ein feierlicher Dankgottesdienst abgehatten. Durch btefett Sreg wurde Deutschland für immer von den Ungarn befreit; nte wieder Haben sie es heimgesucht.

3. Grundriß der Geschichte des Mittelalters - S. 48

1824 - Bonn : Weber
Genua, Pisa, Lucca, Eremona :c. aber alle üdertrafv enedig an Mach! und Reichthum. Venedig. Zu den Zeiten Attilas hatten Flüchtlinge ans den Lagunen eine Zufluchtsstätte, gegen die zerstörende Wuth der Barbaren gesucht, und durch neue Ankömm. linge bei den nachherigen Umwälzungen Italiens verstärkt, einen kleinen Freistaat gegründet, welcher die Oberherr- schaft der oströmi'chen Kaiser dem Namen nach anerkann- te. Anfangs hatte derselbe eine de m o kr a tilche Ver. fassung mit Tribunen an der Spitze, bis Eifersucht gegen die Tribunen die Bürger bewog einen Herzog oder Dogen zu erwählen (697), und Ana fest o war der erste, der diese Würde bekleidete. Darauf ward die Verfassung auf die Weise geordnet, daß das Volk (Edle, Bürger und Geistliche) die gesetzgebende, die Tribunen die richterliche, und der Doge die vollziehende Gewalt be- saß. Zuerst war He r a c l e a, nachher Mal amocco, zuletzt Rialto der Sitz der Regierung, und indem allmählich die übrigen Inseln durch Brücken damit verbun- den wurden, stieg Venedig als eine mächtige Handels- stadt aus den Wellen des adriarischen Meeres empor (um 800). Seine Seemacht war schon im 9ten Jahrhundert so ansehnlich , daß ste in der Schlacht bei T a r a n r o die Flotte der Araber vernichtete (871), wodurch Venedig unabhängig und der Grund zu seiner nachherigen Größe gelegt wurde. Schon im löten Jahrhundert setzten sich die Venetianer auf Dalmatien fest, und bis gegen Ende der gegenwärtigen (Periode hatten ste stch an der ganzen Küste desselben ausgebrettet. Der Papst. Das weltliche Gebiet des Papstes, wozu Pipins Schenkung den ersten Grund gelegt hatte, wurde in die- ser Periode durch neue Geschenke Karls des Großen und anderer römi chen Kaiser vermehret, die indessen nicht aufhörken, stch als die Obecherrn desselben zu betrachten. In N o m selbst war lange der Einfluß des Papstes und der Kaiserdie hier seit Otto des Großen Zeiten ihre Hoheitörechte durch Pfalzgrasen auöüben ließen, gleich

4. Die Geschichte der Deutschen - S. 294

1824 - Herborn : Krieger
29 \ den, der aber bei Lebzeiten Frledrich's, wenn man davon absiehr, daß ec Aachen (im 1.1246) und einige andere Ocre am Niederrhein Eroberte, obne allen Einfluß auf die Ang iegenheiten Ternschlands blieb. Ader auch nachdem Frie- drich gestorben und Koi-rad Iv. nach I'aii-m abgezogen war, konnte Wilhelm in Tcurschiand zu keinem Ansehen gelangen. Ern war er in einen diu igea Krieg mit der Gräfin» Marga- retha von Flandern verwickelt, und, als derselbe durch einen Frieden bcig.lcgt war. zer- fiel er nur leinen Bundesgenossen, den Friesen. Als er auf einem Zug bei Me den blick über das Eis setzen wollte, brach er nur seinem Pferde ein, und wurde von ihnen erschlagen (26sten. Jan. 1.256). §. 53. Richard von Corn»vallis und Alphons von Casiliien. Da bei Wilhelms Tode der Erzbischoff von Mainz, der sich die Leitung des Wahlgeschäftes sonst zueigneke, in Gefangenschaft des Herzogs Lubrechl von Braunschweig befand; so fiel die Wahl, die in Frankfurt am Main vorgenommcn wurde, zwiespältig aus, indem die eine Parrei, an deren Sp-tze der Erzbischoff von Trier stand, den König Alp hon s von Easttllen, einen Enkel Philipps von Schwaben, der wegen sei- ner astronomischen Kenntnisse und einiger ziem- lich u. weisen Aussprüche der Weile genannt wird, zum Oberhaupt des Reiches erwählte (im I. 1256), die andere aber, deren Haupt der Elzdischoss von Köln war, ihre Stimmen an den reichen Herzog Richard von Eornwal- ltö verkaufte (.im Jauner 1257). Alphvns.

5. Lehrbuch der allgemeinen Geschichte für die unteren und mittleren Klassen höherer Unterrichtsanstalten - S. 87

1835 - Hannover : Hahn
87 Familie verblieb, so lange man sie für tüchtig hielt. Konrad lenkte sterbend edelmüthig die Wahl auf seinen Feind, den mächtigen Herzog von Sachsen, Heinrich I. (918—936), weil er allein tüchtig schien, die übermüthigen Großen im Zaume zu halten, und Teutschland gegen die verheerenden Raubzüge der Ungarn zu retten. Beides that der große Heinrich mit vieler Klugheit und Kraft. Gegen die Un- garn legte er feste Plätze an, begabte sie mit vielen Vorrechten und ward auf diese Weise einer der Gründer der in der Folge so blühenden teutschen Städte. Die Ungarn schlug er endlich in 2 Schlachten, am entscheidendsten bei Merseburg (933). Gleichgroß war sein Sohn und Nachfolger Lttol. oder dergroße (936—973), der mit kräftiger Hand die vielen Empörungen im Innern niederschlug, und die wiederkeh- renden Ungarn auf dem Lechfelde bei Augsburg(955)so völlig besiegte, daß sie von dieser Zeit an von ihren Raubzugen abstanden. Auch zog er nach Italien, wo bald nach Karl dem Großen eine arge Verwirrung und Sittenlosi'gkcit eingerissen war, empfing zu Mailand die eiserne Krone der Lombarden und zu Rom die Kaiserkrone (962). Von dieser Zeit an bildete sich die Vorstel- lung aus, daß nur der teutsche König zugleich Kaiser sein könne, und daß, wie der Papst im Kirchlichen, so dieser im Weltlichen den Mittelpunkt der Christenheit darstelle, also alle übrigen christlichen Könige und Herrscher gleichsam Vasallen des teutschen Kaisers seien. So kam viel Glanz an Teutschland, und dieses ward das Land, von dem bei dem vielseitigen und stäts bewegten Leben seiner Bewohner alle großartigen Erscheinungen des Mittelalters vorzüglich ausgingen. Aber der Besitz Italiens und der Kaiserkrone brachte den teutschen Königen zugleich auch viele bittere Früchte, indem sie nicht selten mit den Italienern und Päpsten in verderlichen Streit über die gegenseiti- gen Rechte geriethen. So hatten schon die beiden folgenden Kaiser Otto Ii. (973 — 983), und Otto Iii. (983 —1002) blutige Kampfe in Italien zu beste- hen, und fanden dort früh ihren Tod. Auf Otto Iii. folgte sein Vetter, der Herzog von Baiern, Heinrichii. oder Heilige(1002), mit dem 1024 der sächsi- sche Mannsstamm ausstarb. §. 65. Die fränkischen oder salischen Kaiser. 1024 — 1125. Gregor Vii. und Heinrich Iv. Die fränkischen Könige waren meist durch Einsicht und Kraft ausgezeichnet; ihr festes Streben ging dahin, die Einheit Teutschlands zu retten, mdem sie die Krone in ihrem Hause erblich machen und die übermächtigen Beamten des Staates, wie Herzoge, Grälen u. s. w auf ihre ursprüngliche Bestimmung zurückführen wollten. 7*

6. Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 64

1918 - Paderborn : Schöningh
64 d) Innere Politik. Konrad Ii. machte in Deutschland und in Italien, wo er sich die lombardische und die K a i s e r k r o n e aufs Haupt setzen lieft, die Herrscherrechte mit Kraft geltend. Er sicherte seiner Familie die Krone, indem er seinen Sohn Heinrich zum deutschen Könige whlen und krnen lieft. Der Knigsmacht gab er dadurch einen starken Rckhalt, daft er seinem Sohne die erledigten Herzogtmer Bayern und Schwaben bertrug, während er selbst gleich seinen Vor-gngern Franken verwaltete. Da die Lehen der groen Vasallen schon als erblich angesehen wurden, trat Konrad dafr ein, daft die Groften auch ihren Lehnsleuten hinwiederum die Erblichkeit zugestanden, und erhob fr Italien die Erblichkeit auch der niederen Lehen zum Gesetz. So schmlerte er die Macht der Groften und brachte die kleinen Vasallen auf die Seite des Knigtums. S 44. 2. Heinrich Iii. (10391056). a) Seine Machtstellung. Wied erum drohte die fr Deutsch-land gefhrliche Vereinigung von Bhmen und Polen, bic& mal von Bhmen aus. Aber Heinrich zwang in mehreren Kriegen den Herzog von Bhmen, feine Eroberungen herauszugeben und sich zu unterwerfen. In Ungarn, das unter der Regierung Stephans des Hei-1 i g e n sich (etwa feit 1000) dem Christentum zugewandt hatte, fetzte er den König, der von einer heidnischen Partei vertrieben worden war, durch Waffengewalt wieder ein und zwang ihn zur Lehnsabhngigkeit. Freilich hatte diese nicht lange Bestand. Heinrichs Schtzling ward bald von der Gegenpartei ermordet; den Nachfolger suchte Heinrich vergebens zur Lehnspflicht zu zwingen. Zur Zeit der Abhngigkeit Ungarns erreichte das deutsche Reich seine grftte Aus behnung. Es bestand aus den drei verbundenen Knigreichen Deutschland, Italien und Burgund und hatte die Lehnshoheit der die drei Lnder Polen, Bhmen und Ungarn. In den sddeutschen Herzogtmern Bayern und Schwaben setzte Heinrich Iii. wieder Herzoge ein, wohl um starke lokale Gewalten zum Schutze des inneren Friedens und gegen die Ungarn zu schaffen. b) Die Kirchenpolitik Heinrichs Iii. In Rom war durch inneren Zwiespalt in der Kirche ein Schisma (Spaltung) entstanden, da drei geistliche Wrdentrger den Anspruch erhoben, der rechtmssig gewhlte Papst zu sein. Diese Wirren zu beseitigen, zog Heinrich (1046) nach Italien. Auf einer Kirchenversammlung zu Sutri wurden alle drei Ppste abgesetzt. Um fr die Folge der Wahl unwrdiger

7. Von Armin bis zu Otto dem Großen - S. 65

1892 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
40. Wie Otto nach Italien zieht. Meist nach dem Gedicht der Hrotsuit. Als der König Lothar von Italien gestorben war, wollte der Markgraf Berengar von Jvrea das Königreich an sein Hans bringen. Darum sollte Adelheid, die junge, schöne Witwe des verstorbenen Königs seinen Sohn Adelbert zum Gemahl nehmen. Adelheid aber weigerte sich, da sie Vater und Sohn verabscheute. Nun mußte sie die Mißhandlungen Berengars und seiner Gemahlin ertragen. Sie wurde ihres Goldes und ihres Schmuckes beraubt, die Diener und das Gefolge wurden ihr genommen, und zuletzt ließ man ihr nicht einmal die Freiheit. Doch das war den Peinigern noch nicht genug. Die Gefangene wurde au den Haaren gerauft, mit Schlägen und Fußtritten beschimpft. Zuletzt ließ Berengar die unglückliche Witwe in eine Burg am Gardasee bringen. Hier verlebte Adelheid mit einer einzigen Dienerin in einem dunkeln Kerker, der rings von Wachen umstellt war, vier Monate, j So vieles mußte die junge Königin erdulden; aber es war ihr heilsam, denn wen der Herr lieb hat, den züchtigt er. Niemand durste den Kerker betreten außer einem Priester, der die Unglückliche treulich mit dem Worte Gottes tröstete. Mit ihm überlegte sie aber auch, wie sie aus dem schrecklichen Gefängnis entrinnen könne. Nachdem sie lange beratschlagt hatten, kamen sie auf den Gedanken, heimlich einen Gang unter der Erde zu graben, durch den sie aus dem Kerker fliehen könnten. Mit großer Vorsicht arbeiteten der Priester und die Dienerin, bis das Werk fertig war. In einer Nacht gelangten die Königin und ihre beiden Gefährten durch den Gang glücklich ins Freie, sie eilten fort, so Staube u. Göpfert, Lesebuch. 5

8. Von Armin bis zu Otto dem Großen - S. 26

1892 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
Karl der Große. 18. Der langobardische Spielmann. Als Karl vorhatte, den König Desiderius mit Krieg zu überziehen, kam ein langobardischer Spielmann zu den Franken und sang ein Lied folgendes Inhalts: „Welchen Lohn wird der em- pfangen, der Karl in das Land Italien führt auf Wegen, wo kein Spieß gegen ihn aufgehoben, kein Schild erklingen und kein Schaden den Seinen widerfahren soll?" Als das Karl zu Ohren kam, berief er den Mann zu sich und versprach, nach dem Siege ihm alles zu geben, was er fordern würde. Das Heer wurde zusammenberufen, und der Spielmann mußte vorausgehen. Er vermied Straßen und Wege und führte den König über den Abhang eines Berges, der bis auf den heutigen Tag der Frankenweg heißt. Wie sie von diesem Berg niederstiegen in die Ebene, sammelten sie sich schnell und fielen den Langobarden unerwarteter Weise in den Rücken. Desiderius floh nach Pavia, und die Franken überströmten das ganze Land. Da trat auch der Spielmann vor den König Karl und ermahnte ihn seines Versprechens. Der König sprach: „Fordere, was du willst!" Darauf antwortete er: „Ich will auf einen dieser Berge steigen und stark in mein Horn blasen; soweit der Schall in das Land hineintönt, soll das Land mit allen Männern und Weibern, die daraus wohnen, mir zum Lohn gegeben werden."

9. Von Armin bis zu Otto dem Großen - S. 67

1892 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
bringendes Lieber („das man Winter und Sommer nennt") werden in das Bewußtsein zurückgerufen. Was werdet ihr also erfahren? — Genaueres über die Königin, der Otto Hülfe bringt; in welcher Not sie sich befand; und ob Ottos Zug sie aus ihrer Not befreit hat. Ii a. Das Lesestück: „Wie Otto nach Italien zieht". 1. Zur Besprechung: „Hrotsuit war eine Nonne in Gandersheim (südlich von Hildesheim im Herzogtum Braunschweig). Also beteiligten sich auch die Nonnen an der Geschichtschreibung. Aus dem Namen „Markgras" wird auf die Lage von Jvrea ge-nahe der Grenze (in der nordwestlichen Ecke Italiens). Tie Verfolgungen waren der Adelheid „heilsam". — Vielleicht war sie zum Hochmut geneigt oder besaß andere Fehler, so daß die fortgesetzten Demütigungen sie läuterten. Die Schüler werden sich an Joseph erinnern. Überschrift: Wie die Königin Adelheid gemißhandelt wird. 2. Zur Besprechung. Es kann ausgeführt werden, welche Schwierigkeiten die Anlage, des Ganges verursachte: der dunkle Kerker war jedenfalls der unterste Raum in einem Turm; der Gang mußte unter der Mauer durch die Erde bis an "die Oberflüche außerhalb der Burg gegraben werden; die Erde aus dem. Gang mußte in dem Kerker verborgen, jedes Geräusch mußte vermieden werden 2c. Die Königin war des Gehens ungewohnt 2c. Überschrift: Die Flucht. 3. Zur Besprechung: «Der Fischer trug Feuer bei sich nach Sitte der Fischer". — Jeden-solls führten die Fischer in einem Gefäß glühende Kohlen mit sich, um die Fische, die sie fingen, stets zubereiten zu können. Feuerzeuge gab es wohl erst im 14. Jahrhundert (Stahl, Stein. Zunder-. Canossa: südöstlich von Parma, am Nordabhang des Apennin. Vasall — Lehnsmann. Überschrift: Die Rettung. Da Adelheid gerettet war, brauchte Otto nicht mehr nach Italien ju ziehen. — Doch, denn vor Berengars Rache war sie noch nicht sicher. Zunächst wußte auch Otto nicht, daß Adelheid gerettet war. Damals gab es keine Post und noch weniger Telegraphen. (Die Zeit der Rettung Adelheids fällt ungefähr mit der Zeit zusammen, in der Otto von Deutschland aufbrach.) 4. Zur Besprechung: _ , »Wallfahrt nach Rom" — Die Schüler erinnern näß an die Wallfahrt Ludwigs des Springers nach Rom. Editha Ur eine Prinzessin au^ England. Überschrift: Otto beschließt, Abelheib Hülfe zu Bringen. 0

10. Mittelalter - S. 37

1900 - Berlin : Duncker
37 Regentin ist, und führt den aus Rom vertriebenen Papst Johann Xv. zurück, kann indessen die Herrschaft des Adels unter dem jungen Crescentius Ii. nicht beseitigen. 991—996. Regentschaft Adelheids, Grossmutter Ottos Iii. 991 Nach dem Tode Theophanos 991 übernimmt Adelheid die Regentschaft. Unter ihr erlangen die Grossen erheblichen Einfluss. In den Herzogtümern beginnt die Erblichkeit sich festzusetzen. Gegen Slaven und Normannen werden die Grenzen nur mit Mühe behauptet. Friesland trennt sich vom Reich. 996 Otto Iii. übernimmt die Regierung. Aufgewachsen unter den Einflüssen des Griechen Nonantula und Bernwards von Hildesheim, erfüllt von imperialistischen Ideen. Erster Römerzug*. Er zieht sofort nach Italien und setzt nach dem Tode Johanns Xv. als ersten deutschen Papst seinen Vetter Brun (Gregor T.) ein und wird von diesem zum Kaiser gekrönt. Crescentius Ii unterwirft sich. In Rom tritt Otto in Verbindung mit Gerbert von Reims und Adalbert von Prag, einem Vertreter der mystisch-asketischen Richtung, der im folgenden Jahre als Apostel von Pommern und Preussen erschlagen wird. 997 Nach Deutschland zurückgekehrt, kämpft Otto erfolglos gegen die Slaven. Gregor V. sucht als Papst den pseudoisidroischen Dekretalen Geltung zu verschaffen. Er steht auf Seiten der kluniacensischen Richtung, welche ausgehend vom Kloster Cluny in der Auvergne eine Erneuerung des geistlichen Lebens und die Befreiung der Klöster von der Herrschaft des Episkopats anstrebt. Gegen ihn erhebt sich Crescentius, vertreibt ihn und setzt Johann Xvi. als Gegenpapst ein. Infolgedessen unternimmt Otto 997—999 seinen 997-999. Zweiten Römerzug. Crescentius wird enthauptet und Gregor zurückgeführt. Als dieser 999 stirbt, ernennt Otto Gerbert zum Papst, Sylvester Ii. Im Gegensatz zu seiner
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